Reinigungs- und Pflegeanweisung
für geölte oder gewachste
Parkett-, Holz- und Korkfußböden

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Bauschlussreinigung
Der neu verlegte Bodenbelag wird meist vor der ersten Nutzung einer Bauschlussreinigung unterzogen. Diese wird unmittelbar vor Bezug der Räumlichkeiten durchgeführt. Sie beinhaltet die Entfernung sämtlicher festhaftender Verunreinigungen, aber auch die Entfernung von Bauschutt, Folien, Mörtelflecken usw. Dies erfolgt meist durch manuelles Kehren mit Besen oder Scherenmopp.
Der Reinigungsaufwand ist abhängig vom Grad der Bauverschmutzung. Unmittelbar nach der Bauschlussreinigung muss die Erstpflege durchgeführt werden.

unterhaltspflege
Grobverschmutzungen wie Sand und Schmutz werden mit einem Mopp, Haarbesen oder Staubsauger mit Bürstaufsatz entfernt. Diese Verschmutzungen wirken wie Schmirgelpapier und sind deshalb umgehend zu beseitigen. Anhaftender Schmutz am Holz- und Korkfußboden wird durch die Unterhaltsreinigung im nebelfeuchten Feuchtwischverfahren entfernt. Dem Wischwasser wird das Reinigungsmittel entsprechend der Dosierangabe zugegeben. Reinigungstuch in die Reinigungslösung tauchen und anschließend gründlich auspressen oder auswringen. Das Reinigungstuch darf nicht mehr tropfen. Das Nachwischen mit einem trockenen Reinigungstuch nimmt zusätzlich noch den Restschmutz und Feuchtigkeit auf und minimiert die Gefahr von Schäden.
Stehende Nässe auf der Oberfläche kann zur Schädigung des Parketts oder der Holzoberfläche führen.

pflege
Vor einer Pflege ist der Boden zu reinigen und muss danach ausreichend trocknen. Dann erfolgt die Pflege. Eine Pflege ist dann notwendig, wenn der Parkett-, Holz- oder Korkfußboden keine gleichmäßige geschlossene Oberfläche aufweist, stellenweise wundgelaufen oder verkratzt ist. Die Pflege erfolgt mit den vorgeschriebenen Oberflächenbehandlungsmitteln entsprechend den Werksvorschriften der Hersteller. Die Pflegemittel dieser Produktgruppe sind lösemittelhaltig. Sie sind aber meist aromatenfrei. Diese lösemittelhaltigen Pflegemittel werden bei kleinen Flächen von Hand auf den Boden gegeben und mit einem Lappen auf der Fläche verteilt. Trocknen lassen und von Hand polieren. Bei größeren Bodenflächen kann das Pflegemittel mit einem Wischgerät, z.B. einem Wischwiesel, aufgetragen oder mit einem Sprühgerät aufgesprüht und mit einer Einscheibenmaschine und untergelegten weißen Pad poliert werden.
Sind wässrige geeignete Pflegemittel für diese Produktgruppe zugelassen, werden sie nach einer Grundreinigung bei kleinen Flächen von Hand auf die zu pflegende Fläche aufgegeben und mit einem Lappen verteilt und nach dem Trocknen poliert. Bei größeren Flächen wird das Pflegemittel mit dem so genannten Wischwiesel streifenfrei aufgebracht. Bei sehr großen Flächen hat sich der Scherenmopp bewährt. Die meisten wässrigen Pflegemittel weisen nach der Trocknung einen dezenten Glanz auf. Wachshaltige wässrige Pflegemittel müssen meist nach einer Trocknungszeit von ca. 60 Minuten bei kleinen Flächen von Hand mit einem Lappen poliert werden. Bei größeren Bodenflächen wird mit einer Einscheibenmaschine bzw. Mehrscheibenmaschine mit untergelegtem weißen Pad gleichmäßig aufpoliert. Die Fläche erst begehen, wenn sie vollständig ausgehärtet ist. Technische Merkblätter beachten.
- Tipp: Für die gewerbliche Reinigung können die meisten Wachssysteme zur Nachpflege im Spray- Cleaner -Vefahren eingesetzt werden.

grundReinigung
Die Grundreinigung wird bei Bedarf durchgeführt. Dies immer dann, wenn sich z.B. fest anhaftender Schmutz nicht mehr durch die Unterhaltsreinigung entfernen lässt oder sich eine unansehnliche Schicht aufgebaut hat. Diese Schmutzschicht kann vorsichtig trocken mit Reinigungspad oder feucht mit geeignetem Grundreiniger für geölte und gewachste Holzfußböden durchgeführt werden.

Hinweise
Je mehr der geölt-gewachste Boden in den ersten 10-14 Tagen schonend behandelt wird, desto größer ist die Lebensdauer der Oberfläche.
In den ersten Tagen nur behutsam trocken reinigen. Keine Teppiche legen. Teppichunterlagen (Rutschbremsen) müssen weichmacherfrei sein.
Die geölt-gewachste Oberfläche ist eine handwerkliche Arbeit. Dies bedingt, dass kleine Störungen in der Oberflächenbehandlung in Form von Staub- und Schmutzeinschlüssen beinhaltet sind. Auf die Haltbarkeit der Oberfläche hat dies keinen Einfluss.
Möbel und andere schwere Einrichtungsgegenstände vorsichtig einbringen. Tische und Stuhlfüße sind mit geeigneten, z.B. mit Kunststoff eingefassten Filzunterlagen zu bestücken.
Bei Verwendung von Stühlen mit Laufrollen nur weiche Rollen Typ W nach DIN EN 12529 verwenden, zusätzlich empfiehlt sich der Einsatz von geeigneten Unterlagen.
Geölte und gewachste Fußböden nie mit Stahlwolle, Scheuermitteln oder nicht empfohlenen Schleifmitteln behandeln.
Immer wenn die Oberfläche des Parkett-/Holz- oder Holzpflasterboden durch das Begehen oder Beanspruchen abgenutzt ist, muss sie gereinigt und gepflegt werden. Es muss immer ein dünner Wachsfilm vorhanden sein. Regelmäßiges Polieren verbessert die Optik und die Belastbarkeit des Bodens.
Der größte Teil der Verschmutzung (ca. 90-95 %) wird durch Begehen in ein Gebäude eingetragen. Deshalb ist es unbedingt erforderlich, den Eingangszonen der Gebäude die größte Aufmerksamkeit zu widmen. Bereits bei der Planung sollte ein Konzept für Schmutzmatten vorliegen. Es wird empfohlen, diese Eingangsbereiche so auszubilden, dass sowohl Grob- als auch Fein- und Nassschmutz festgehalten werden. Beim Grobschmutz geschieht dies durch Abstreifgitter. Fein- und Nassschmutz werden z. B. durch Schmutzfangmatten zurückgehalten. Dabei muss beachtet werden, dass die Länge der Matte mindestens vier Schrittlängen zu betragen hat. Die Schmutzfangmatten sind regelmäßig zu reinigen und bei Bedarf auch auszutauschen. Dies gilt besonders während der Bauphase.
Das Wohlbefinden des Menschen und die Werterhaltung des Holzfußbodens erfordern die Beachtung eines gesunden Raumklimas. Bei 18-20 °C Raumtemperatur und einer relativen Luftfeuchte von ca. 50 % ist das ideale Raumklima erreicht. Höhere Luftfeuchte wird Holz zum Quellen (Vergrößern) bringen, während bei niedriger Luftfeuchte das Holz schwindet (verkleinert) und sich dabei mehr oder minder große Fugen bilden.
Die relative Luftfeuchte kann mit an Heizkörpern angebrachten, mit Wasser gefüllten Gefäßen durch unterstützendes Verdunsten erhöht werden. Bewährt haben sich elektrische Luftbefeuchtungsgeräte, da durch diese in den Räumlichkeiten vermehrt Wasser verdunstet.

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